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1373. Jan. 14. Liegnitz.

Herzog Ludwig als Vormund der liegnitzer Fürsten verleiht die Erbvogtei zu Liegnitz den Vormündern der Kinder der Vögte.

In gots namen amen. Wir Ludwig von gots gnaden herczog in Slezien, herre zcum Brege, vormunde der irluchtin forsten Ruprechts, Wenczlaws, Bonczlaus vnde Heinrichs, gebrudir ouch herczogin in Slezien, herren zcu Legnicz, vnser lyebin vettirn, bekennen offentlichin in desem briff allen den, dy en sehen adir horen lezen, daz vor vns komen synt Jesken, Hansen vnde Hancken, frunt det voyte von Legnicz, den got gnade, benamen Peczcze von Rychenbach, Jungehans von Bonczlaw, Nyckel Sachenkerche, Nyckel Heynhuer, Hans Polkwicz, alde George Brokottendorff, vnde habin vns gebeten, daz wir gnediklichin teten an der ansproche an den sachen vnde rechte, dy wir von rechte haben, adir gehabin mochtin an der voytige zcu Legnicz vnde an andirm gute, daz von den egnanten voyten von todes wegin an vnsir egnanten vettirn gestorbin ist, vnde dorumbe, daz sy zo flyziklichin vmbe gnade gebeten habin, dez haben wir ir dinst vnde bete angesehen vnde habin von sunderlicher gonst vnde geheyse vnsir egnanten vettirn myt erim willen vnde erre eldestin manne wissende vnde rate en gnade getan vnde gonst vnde bekennen, daz sy sich myt vns vnde vnsin egnanten vettirn gutlichin bericht habin, daz wir von sunderlichen gnaden dem vorgnanten Peczen von Richenbach vnde Jungen Hansen vom Bonczlaw alzo rechtin vormunden . . vnde Nyckeln Sachenkerchen, Nyckel Heynhuer, Hansen Polkwicz, alden Georgin Brokottendorff zcu getruwir hand lyen vnde habin gelegin dy voytege zcu Legnicz myt allir zcugehorange vnde alles andir gut, daz dy egnanten voyte, den got gnade, nach erem tode in der stad Legnicz adir vff dem lande in vnserm wichbilde zcu Legnicz gelozsen habin, daz dy vormunden daz gut macht habin vnde mogen vorkoufen, vorseczczin, vorwechseln vnde myt truwen do vorrateil vnde an der voyte kinder nucz wenden, alzo en daz allir nuczlichst vnde beqwemlichst mag gesyn, vnde habin daz zcu sicherheit en desin briff myt vnser egnanten vettirn ingesegel vorsegelt gegebin zcu Legnicz am frytage vor sente Priscen tage der heyligen juncvrowen, nach gots gebort dreyczenhundirt jor in dem drey vnde sebenczichstin jore, do bey synt gewest vnse lyebin getruwen, her Hans von Kothewicz, her Hans von Schellendorff rittir, Hans von Slewicz, Steffan Trache, Nyckel Pyskersdorff, Dytherich von Redirn vnde Thomas, vnser scryber, dem desir briff beuolen wart.

O. d. St. L. No. 131. Das Siegel ist verloren, nur die Schnur von grüner Seide erhalten. — Bitschens Privilegb. f. VIII.

Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866